Mit einem Mobiltelefon (Handy) kann über ein Netz von Basisstationen ortsunabhängig kommuniziert werden. Die Information wird mittels hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung (Funk) vom Mobiltelefon zur Basisstation übertragen und umgekehrt.
Die Strahlung ist vor allem in der Nähe der Strahlungsquelle, also der Antenne des Mobiltelefons, stark. Deshalb erzeugt ein Mobiltelefon, das beim Telefonieren ans Ohr gehalten wird, eine relativ grosse Exposition des Kopfes im Ohrbereich. Die Strahlung ist nur stark während das Telefon sendet, also nicht im Ruhezustand. Die Strahlung nimmt mit der Distanz zum Gerät rasch ab.
Die Stärke der Exposition während des Telefonats hängt von verschiedenen Faktoren ab:
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Bei einer guten Verbindungsqualität strahlt das Mobiltelefon weniger als bei einer schlechten. Die Verbindungsqualität ist zum Beispiel im Freien besser als in einem Gebäude bzw. in der Nähe einer Basisstation besser als bei grösserer Entfernung. Auf dem Display des Mobiltelefons wird die Verbindungsqualität mit Hilfe von Balken dargestellt. |
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Der Anteil der Strahlung, der beim Telefonieren vom Kopf absorbiert wird, ist je nach Modell von Mobiltelefon unterschiedlich gross. Er wird durch die spezifische Absorptionsrate SAR ausgedrückt. Je kleiner der angegebene SAR-Wert ist, desto geringer ist die Strahlung, die vom Körper aufgenommen wird. Den SAR-Wert finden Sie in der Gebrauchsanweisung oder im Internet. Es gibt Label, welche Mobiltelefone mit kleinem SAR-Wert auszeichnen (TCO01 für einen SAR-Wert kleiner als 0,8 W/kg, Der blaue Engel für einen SAR-Wert kleiner als 0,6 W/kg). |
Es ist nicht bekannt, ob die Strahlung von Mobiltelefonen gesundheitsschädigend ist. Im Moment werden die Einflüsse von Mobilfunkstrahlung auf Hirnfunktionen und das Auftreten von Hirntumoren untersucht. Es ist ratsam, bis zum Vorliegen verlässlicher Forschungsresultate die Strahlenbelastung des Kopfes möglichst klein zu halten.
Aktive medizinische Implantate wie z.B. Herzschrittmacher können durch die Strahlung des Mobiltelefons gestört werden.
Telefonieren während des Autolenkens lenkt vom Verkehrsgeschehen ab und erhöht erwiesenermassen die Unfallgefahr.
Wir raten Ihnen:
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Telefonieren Sie NIE, während Sie ein Fahrzeug lenken, auch nicht mit einer Freisprecheinrichtung! |
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Verwenden Sie eine drahtlose Freisprecheinrichtung (Kopfhörer, Head-Set) mit einem schwachen Bluetoothsender, um die Strahlung am Kopf zu reduzieren. |
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Achten Sie beim Kauf des Mobiltelefons darauf, dass der SAR-Wert klein ist. |
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Telefonieren Sie nur kurz oder schreiben Sie stattdessen eine SMS. Dies gilt ganz speziell für Kinder und Jugendliche. |
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Telefonieren Sie wenn möglich nur bei einer guten Verbindungsqualität. |
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Vorsicht bei Schutz- und Abschirmprodukten, welche die Strahlenbelastung reduzieren sollen. Sie können die Verbindungsqualität verschlechtern und so das Telefon zwingen, stärker zu strahlen. |
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TrägerInnen von aktiven medizinischen Implantaten sollten einen Abstand von 30 cm zwischen dem Mobiltelefon und dem Implantat einhalten. |
Basisstationen
Ausführliche Informationen zur Strahlung von Basisstationen erhalten Sie beim Bundesamt für Umwelt BAFU (allgemeine Informationen) oder bei Ihrer kantonalen Behörde (auf eine bestimmte Station bezogene Informationen).
Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG), Fach- und Informationsstelle nichtionisierende Strahlung, emf@bag.admin.ch, 031 322 95 22, Juni 2009
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