Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise verzeichnete im Mai 2008 einen Anstieg um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat und erreichte damit den Stand von 104,5 Punkten (Dezember 2005 = 100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung 2,9 Prozent, verglichen mit Jahresraten von 2,3 Prozent im April 2008 und von 0,5 Prozent im Mai 2007.
Preiserhöhungen für Erdölprodukte und Wohnungsmieten
Die Zunahme des Landesindexes um 0,8 Prozent im Mai 2008 ist grösstenteils auf die höheren Indizes für Wohnen und Energie (+2,3%) sowie für Verkehr (+1,3%) zurückzuführen. Der Indexwert für Wohnen und Energie erhöhte sich durch die Preisentwicklung für Heizöl (+16,4%) sowie der Mieten (+1,2%) um insgesamt 2,3 Prozent. Die Entwicklung im Bereich Verkehr ist vor allem durch die Preissteigerungen für Treibstoffe geprägt (+4,8%). Leicht zugelegt haben ebenso die Indizes für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+0,6%), für Freizeit und Kultur (+0,2%) sowie für Hausrat und laufende Haushaltführung (+0,1%). Rückläufig waren hingegen die Gruppenindizes für Gesundheitspflege und für Restaurants und Hotels (je -0,1%). Praktisch unverändert blieben die Bedarfsgruppen Alkoholische Getränke und Tabak, Sonstige Waren und Dienstleistungen sowie Nachrichtenübermittlung. In den verbleibenden zwei Bedarfsgruppen fanden im Berichtsmonat keine Preiserhebungen statt.
Preisentwicklung für Inland- und Importgüter
Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, erhöhte sich das Preisniveau bei den Inlandgütern im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent und bei den Importgütern um 1,8 Prozent. Innert Jahresfrist verzeichneten die Inlandgüter eine durchschnittliche Preissteigerung um 1,6 Prozent, die Importprodukte eine Preissteigerung um 6 Prozent.
Details der Preisentwicklung im Mai 2008
Der Anstieg des Indexes für Wohnen und Energie (+2,3%) ist grösstenteils auf zwei Faktoren zurückzuführen: Die Heizölpreise stiegen gegenüber April um 16.4%, gegenüber Mai 2007 um 58,2% (Stichtage: 2. und 14. Mai); der Mietpreisindex stieg gegenüber Februar 2008 um 1,2%. Im Weiteren stiegen die Tarife für die Instandhaltung und Reparatur der Wohnung leicht an (+0,6%). Leicht erhöhten sich ebenso die Preise für Gas (+0,7%) und Fernwärme (+1,3%), während die Preise für Holzpellets (-3%) sanken.
In der Gruppe Verkehr (+1,3%) bestimmten im Wesentlichen die höheren Treibstoffpreise die Veränderung. Die Preise für Benzin verteuerten sich gegenüber dem Vormonat um 4,6 Prozent, diejenigen für Diesel um 6,6 Prozent (Stichtage 2. und 14. Mai). Damit befanden sich die Benzinpreise um 7,5 Prozent über dem Stand des Vorjahres, die Dieselpreise hingegen um 20,7 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Tarife für Linienflüge verteuerten sich (+2,9%). Rückläufig waren die Preise für Occasions-Automobile (-0,4%).
Ein steigendes Preisniveau wurde im Bereich Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+0,6%) registriert. Höhere Preise gab es für die meisten Gemüse- und Früchtesorten (saisonbedingt), für Fleischwaren und zubereitetes Fleisch sowie Schweinefleisch; sinkende Preise wurden bei Kaffee, anderen Getreideprodukten (Teig) und Dauerbackwaren registriert.
Im Bereich Freizeit und Kultur (+0,2%) verteuerten sich Pauschalreisen, Pflanzen sowie Spiel- und Hobbywaren. Rückläufig waren die Preise für PC Hardware sowie Audio-Video-Geräte.
In der Indexgruppe Hausrat und laufende Haushaltführung (+0,1%) verteuerten sich kleine elektrischen Haushaltgeräte (Klimaaggregate).
Ein leichter Rückgang im Bereich Gesundheitspflege (-0,1%) ist auf sinkende Medikamentenpreise zurückzuführen.
In der Hauptgruppe Restaurants und Hotels (-0,1%) wurden leicht rückläufige Preise in der Hotellerie gemessen. Gegenläufig wirkten steigende Preise für Mahlzeiten in Restaurants und Cafés sowie für Mahlzeiten zum Mitnehmen.
Verkettung mit früheren Indexreihen
Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer verknüpften Reihen ergeben für den Mai 2008 Indizes von 109,9 Punkten auf der Basis Mai 2000=100, von 116,6 Punkten auf der Basis Mai 1993=100, von 161,5 Punkten auf der Basis Dezember 1982=100, von 201,4 Punkten auf der Basis September 1977=100 und von 339,5 Punkten auf der Basis September 1966=100.
Quelle Medienmitteilung, Bundesamt für Statistik BFS, Mai 2008
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