Heerbrugg. Weniger Private, aber mehr Firmen als im Vorjahr verlassen sich zurzeit auf die Dienste der Rhenusana. Die Rheintaler Krankenkasse will nun kundenfreundlicher werden – und baut um.
Seit Ende 2006 tritt die ehemalige Betriebskrankenkasse der Leica unter dem neuen Namen Rhenusana auf. 9000 Kundinnen und Kunden – davon rund 6500 Rheintalerinnen und Rheintaler – sind beim Unternehmen krankenversichert. Mit 500 Firmen besitzt Rhenusana Kollektiv-Verträge im Taggeld-Bereich. Die Zahl der Einzelversicherten ist 2007 um rund 200 zurückgegangen. Hingegen zählen 65 Firmen mehr auf den Krankenversicherer als noch 2006..
Neue Räume, neue Stellen
«Früher hat die Leica uns automatisch Kunden zugehalten, heute werben wir diese selbst an», sagt Christof Steger, Präsident der Rheintaler Krankenkasse, und fügt hinzu: «Deshalb müssen wir eine attraktivere Kundenbetreuung anbieten.» Die Geschäftsstelle an der Heinrich-Wild-Strasse 210 wird nun modernisiert. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen. Es entstehen ein Empfang, zwei neue Beratungsräume und zusätzliche Parkplätze. Auch wird der Eingangsbereich rollstuhlgängig gestaltet. Das Unternehmen baut nicht nur räumlich, sondern auch personell aus: 16 Menschen (13,3 Stellen) arbeiten neuerdings für das Unternehmen. Mit 2,4 Millionen Franken seien die Verwaltungskosten weiterhin tief. «Unsere Infrastruktur ist schlank, wir sind effizient – ein grosser Vorteil», sagt Josef Hutter, Geschäftsführer der Rhenusana.
Das Bundesamt für Gesundheit hat für 2008 eine Teuerung prognostiziert. Bei der Grundversicherung und auch bei den Zusatzversicherung blieben die Rhenusana- Prämien aber unverändert. Wer sich fürs Hausarztmodell entschieden hatte, konnte gar von einer Prämien-Senkung um zwei Prozent profitieren.
Ungewohnt, aber gut
Die Jahresrechnung 2007 der Rhenusana schliesst mit einem Vortrag von 53 000 Franken (Vorjahr: 403 526 Franken). «Berücksichtigt man aber, dass wir Rückstellungen von 2,5 Millionen Franken machen konnten, ist das Ergebnis sehr erfreulich», so Hutter. Nicht mit tiefen Prämien, sondern mit attraktiven Leistungen will Rhenusana punkten. Auf Anfang 2008 hat die Krankenkasse denn auch drei neue Produkte eingeführt: rhenudenta, rhenuplus, rhenuhospital. Noch befinden sich die Leistungspakete in der Probezeit. Laut dem Geschäftsführer kommen sie jedoch gut an. «Innerhalb von vier Monaten haben 20 Prozent unserer Kunden von einem bestehenden zu einem neuen Angebot gewechselt.» Besonders beliebt sei rhenuhospital - wohl auch, weil der Kunde Geld zurückerstattet erhält. «Aber nur, wenn er zum Beispiel privat versichert ist, sich jedoch halbprivat behandeln lässt. Ein ungewohntes System, das gut ankommt.»
Sieben statt neun
Der Vorstand der Krankenkasse Rhenusana soll in Etappen erneuert werden. Drei ehemalige Mitglieder sind bereits zurückgetreten; Christof Steger (Präsident), Marlen Hasler und Christof Schmid haben ihren Platz eingenommen. An der Generalversammlung vom 26. Mai im «Optikhus» in Heerbrugg legen vier weitere Vorstandsmitglieder ihr Amt nieder. Als Nachfolger zur Wahl vorgeschlagen werden Markus Kolb, Widnau, und Erika Bünzli, Berneck. Nur Roman Jösler, Leica Geosystems AG, und Arthur Philipp, APM Technica AG, vertreten danach noch «die alte Garde». Dem Vorstand sollen in Zukunft sieben statt neun Personen angehören. (dbu)
Quelle Der Rheinthaler, April 2008
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