Ein ausgereifter Vorsorgeplan ist eine gute Sicherheitsgarantie für die Zukunft. Doch auch in der Gegenwart bietet die gebundene Selbstvorsorge 3a bereits Steuervorteile! Was ist vorteilhafter: ein oder mehrere Vorsorgekonten zu haben? Sollte man sich für eine Auszahlung als Rente oder als Kapital entscheiden? Wie amortisiert man eine Hypothekarschuld? Zahlreich sind die Fragen, die wir von unseren Lesern gesendet bekommen. Hier einige Informationen, die Ihnen helfen sollen, sich besser zu orientieren:
Vorsorge und Steuerermässigung
Wenn Sie Beiträge in einen Vorsorgeplan mit gebundener Säule 3a einzahlen und einer lukrativen Tätigkeit als Angestellter oder Selbständiger nachgehen, können Sie von einer Steuervergünstigung profitieren. Sind Sie Mitglied einer Pensionskasse (2. Säule) können Sie einen Betrag von bis zu 6'883 Franken pro Jahr von Ihrem zu versteuernden Einkommen absetzen, zahlen Sie nicht in eine Pensionskasse ein bis zu 34'416 Franken! Diese Beträge werden periodisch vom Bundesrat festgelegt.
Gebundene Vorsorge: Voraussetzungen für Steuerermässigung
Die steuerliche Vergünstigung für das Einzahlen in eine gebundene Vorsorge sind an eine Kondition gebunden: Die vorgesehenen Leistungen sind ausschliesslich für die Altersvorsorge bestimmt, d.h. man kann nicht frei und jederzeit über das gesparte Kapital verfügen. Eine vorzeitige Auszahlung, Beleihung oder Verpfändung ist im Allgemeinen nicht möglich. Es gibt einige wenige Ausnahmen. Beispielsweise ist eine vorzeitiger Bezug für den Erwerb oder den Bau eines Eigenheims für den persönlichen Gebrauch möglich.
Steuerliche Vorteile: 3. Säule über mehrere Konten verteilen!
Im Hinblick auf die Steuer kann es sich auszahlen, mehrere Vorsorgekonten zu eröffnen: bei gestaffelter Auszahlung der einzelnen Beträge können gegenüber der einmaligen Zahlung der Gesamtsumme Steuern gespart werden. Hat man nur ein Konto, muss bei frühzeitiger Auszahlung das gesamte Kapital abgehoben und damit der Steuer unterzogen werden, weil der Betrag nicht geteilt werden kann. Mehrere Vorsorgekonten erlauben jedoch, bei Bedarf vorzeitig über einen Teil des Sparkapitals zu verfügen.
Vorsorge: Senken der Steuerbelastung in Rentenalter
Es ist nicht empfehlenswert, das gesamte Sparkapital seiner Rentenvorsorge aus der 2. Säule und der 3. Säule im gleichen Jahr zu beziehen, denn mit Hinblick auf die Steuer werden diese addiert und entsprechend versteuert. Dies trifft auch zu, wenn man seine Steuererklärung gemeinsam mit seinem Partner macht. Beachten Sie, dass man die Auszahlung der Leistungen verschiedener Konten der 3. Säule über 5 Jahre vor Eintritt in das gesetzliche Rentenalter staffeln und so die steuerliche Belastung reduzieren kann.
Leistungen im Rentenalter: Rente oder Kapital?
Das im Rentenalter gezahlte Kapital (2. und 3. Säule) wird der Einkommenssteuer unterzogen. Wird das Gesamtguthaben als Kapital ausgezahlt, ist eine einmalige Steuer fällig. Der Betrag hängt dabei von der Höhe der ausgezahlten Summe sowie den kommunalen und kantonalen Steuersätzen ab. Lässt man sich die Leistungen der gebundenen Vorsorge als Rente auszahlen, wird diese zu 100% als zu versteuerndes Einkommen betrachtet. Diesen Unterschied sollte man bedenken, wenn man sich hinsichtlich der Form der Auszahlung entscheidet.
Indirekte Amortisation einer Hypothekarschuld
Eine indirekte Amortisation besteht in der Bildung einer 3. Säule (Bank od. Versicherung), um eine Hypothekarschuld zu tilgen. Die Hypothek wird also den Gläubigern nicht direkt zurückbezahlt: sie wird durch die an einem bestimmten Datum überwiesene Leistung abbezahlt. Durch die indirekte Amortisation erhält man eine Verminderung der Einkommenssteuer, denn die Schuld und die damit verbundenen Steuerabzüge bleiben konstant. Die bezahlten Prämien können ausserdem vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden.
Es ist auch möglich, eine Vorsorgekonto 3a bei einer Bank zu eröffnen, doch ist in diesem Fall kein Deckungsschutz für Invalidität oder Todesfall gegeben. Entscheiden Sie sich für diese Lösung, ist es ratsam, eine zusätzliche Versicherung für diese Risiken abzuschliessen. Das Vorsorgekonto bei einer Bank ermöglicht es ausschliesslich, eine zu sparen, ob Sie sich für ein einfaches oder ein fondsgebundenes Sparkonto entscheiden, das zwar höhere Renditen einbringt, aber auch risikoreicher ist.
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