Der Sommer ist da und Sie träumen von einem neuen Auto? Dann sind Sie nicht allein! Doch oftmals vergisst man mit dem Einzug der ersten sonnigen Tage, die finanziellen und rechtlichen Aspekte, die mit dem Kauf eines Autos einhergehen. Es ist deshalb wichtig, dass Sie nicht nur Ihre Bedürfnisse, sondern auch Ihr Budget gut analysieren! Die Finanzierung eines Autos muss gut überlegt sein. Nur allzu oft entpuppt sich ein augenscheinlich günstiges Angebot im Nachhinein als sehr teuer, wenn nicht zu teuer. Zum besseren Verständnis des Leasings, hier einige nützliche Informationen:
Grundlagen des Fahrzeugleasings
Leasingverträge werden durch das Bundesgesetz über den Konsumkredit (KKG) geregelt und müssen deutlich bestimmen, wer der Verkäufer, die Leasinggesellschaft und der Leasingnehmer ist. Die Leasinggesellschaft kauft dem Verkäufer das Fahrzeug ab, womit sie dessen neuer Eigentümer wird. Dann übergibt sie es an den Leasingnehmer, der sich verpflichtet, einen vertraglich festgelegten Betrag regelmässig über einen bestimmten Zeitraum zu zahlen. Entscheidet man sich für das Leasing, geht man also eine langfristige Verpflichtung ein. Der Leasingnehmer kann das Auto nur dann behalten, wenn er den im Vertrag bestimmten Restbetrag zahlt. Ansonsten kann die Leasinggesellschaft das Fahrzeug zurücknehmen und an jemand anderen vermieten.
Fahrzeugleasing: Der Vertrag
Dank des Autoleasings kann man quasi sofort und ohne Eigenkapital über ein Fahrzeug verfügen, vorausgesetzt, man ist älter als 18 Jahre und berufstätig. Der Betrag wird entsprechend des Fahrzeugpreises, der Vertragsdauer, der Anzahl der jährlich gefahrenen Kilometer, die ebenfalls den Restwert des Fahrzeugs beeinflusst, festgelegt. Im Allgemeinen ist die Hinterlegung einer Garantie nicht nötig und es fallen auch keine Bearbeitungsgebühren an. Zusätzlich kann man die Höhe der ersten Zahlung oft selbst bestimmen. Normalerweise wird ein Leasing nur gestattet, wenn es nicht zu einer Verschuldung führen kann. Deshalb ist das Leasing vor allem für Personen geeignet, die zwar die finanziellen Mittel haben, diese Summe aber nicht für ein Auto investieren wollen.
Leasing oder nicht?
Fast die Hälfte aller in der Schweiz immatrikulierten Fahrzeuge sind nicht gekauft sondern geleast. Der Vorteil ist, dass der Leasingnehmer nur die Nutzung des Autos zahlt. So kann er sein Geld anderweitig anlegen, anstelle es für den Kauf eines Autos zu blockieren. Das Leasing bietet grosse Flexibilität und günstige Raten. Die üblicherweise mit dem Besitz eines barbezahlten Fahrzeugs einhergehenden Risiken sind verringert und der Leasingnehmer kann die anfallenden Kosten ziemlich genau berechnen. Letztlich liegt es in der Eigenverantwortung eines jeden einzuschätzen, ob ein Leasing für ihn rentabel ist oder nicht.
Autoleasing: Rechtliche Aspekte
Eins von zwei Autos wird heutzutage durch Leasing finanziert. Den Verlust des Fahrzeugwertes trägt die Leasinggesellschaft. Der Leasingnehmer muss die vertraglich festgelegten Monatsraten auch dann weiterzahlen, wenn das Fahrzeug beispielsweise durch einen Unfall beschädigt ist. Leasing bedeutet die regelmässige Zahlung der Gebühren, der Unterhaltungskosten, der Pflichtversicherungen und der zusätzlich zur vereinbarten Anzahl gefahrenen Kilometer. Die Leasinggesellschaft muss den Leasingnehmer über die finanziellen Konsequenzen einer vorzeitigen Kündigung und den Restwert des Fahrzeugs informieren.
Leasing: Prüfen Sie den Vertrag gut, bevor Sie unterzeichnen !
Beim Abschluss eines Leasingvertrages ist Vorsicht geboten und Kontrolle unerlässlich. Nehmen Sie sich vor Leasinggesellschaften in Acht, die versichern, dass laufende Vollstreckungsverfahren und bestehende Schulden kein Problem darstellen und vor solchen, die Ihnen niedrige Monatsraten versprechen, die zusätzlichen Kosten aber nicht erwähnen. Zögern Sie nicht, Ihren Vertrag und auch die Schlussrechnung von Ihrer Rechtschutzversicherung prüfen zu lassen. Diese übernimmt gegebenenfalls auch aus dem Leasing erwachsende Rechtsstreitigkeiten.
Auch beim Leasing ist die Aufstellung eines Budgets wichtig!
Oft mit hohen Gebühren verbunden, kann die vorzeitige Kündigung des Leasingvertrages zur Verschuldung führen. Ein verringertes Einkommen oder plötzliche unerwartete Ausgaben können leicht dazu führen, dass man in Zahlungsverzug gerät und sich verschuldet. Vertrauen Sie daher nicht nur auf die Prüfung Ihrer Kreditwürdigkeit durch die Leasinggesellschaft, sondern ermitteln Sie zusätzlich selbst Ihr Budget. Sie müssen in der Lage sein, die Kosten für die Unterhaltung und die Vollkaskoversicherung des geleasten Fahrzeugs während der gesamten Vertragslaufzeit zahlen zu können. Gewährleistet Ihr Budget, dass Sie die Monatsraten über den gesamten Zeitraum problemlos abdecken können, steht dem Leasing als Finanzierungsmöglichkeit nichts im Wege!
Quelle : bonus.ch, Juni 2010