4/26/2011 9:59:43 AM   /   bonus.ch - News   /   Finanz

Hypothek: Unser Experte antwortet auf Leserfragen

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Wir haben sehr viele Anfragen zum Thema Hypothekardarlehen von unseren Lesern erhalten. Ist es möglich, nach mündlicher Zusage einer Hypothek Widerspruch einzulegen? Welches ist der beste Zeitpunkt, um mit seiner Bank über eine neue Hypothek zu verhandeln? Ist es ratsam, von einem Festzins auf einen variablen Zins zu wechseln? Wir haben die zweite Serie der Antworten unseres Experten, Herrn Frederic Luescher, Direktor von Immo-Consulting, in Form eines Artikels für Sie zusammengestellt:

"Ich habe mit meiner Bank mündlich eine neue Festhypothek ausgehandelt! Kann ich da zurücktreten, ich habe nichts unterschrieben."

"Aus der Beschreibung Ihres Falles geht nicht hervor, wie weit Sie in den Verhandlungen gegangen sind. Wenn Sie bloss bei Ihrer Bank angeklopft haben, um mehr über ihre Bedingungen zu erfahren, so sind Sie keinesfalls verpflichtet, einen Vertrag mit ihr zu unterschreiben.

Wenn Sie Ihrer Bank jedoch mündlich bestätigt haben, dass Sie die Offerte annehmen, dann ist die Ausgangslage ein wenig heikler. Es wäre auch wichtig, die Gründe für Ihren Rücktritt zu erfahren (Annullierung des Kaufs, bessere Bedingungen bei der Konkurrenz, usw.?). Ich denke, dass Sie in Ihrer Situation einen Anwalt oder gegebenenfalls Ihre Rechtsschutzversicherung einschalten sollten, vor allem wenn die Bank verlangt, dass der mündliche Vertrag in die Tat umgesetzt wird."

"Ist es jetzt an der Zeit eine Festhypothek abzuschliessen, oder bleiben die Zinsen tief?"

"Die Festzinsen sind heutzutage historisch niedrig, deshalb bleibt der Abschluss einer Festzinshypothek weiterhin interessant. Dennoch bietet Ihnen diese Lösung nicht die gleiche Freiheit wie ein variabler Zinssatz, der ohne lange Fristen (normalerweise 6 Monate) getilgt werden kann.

In Anbetracht der momentan niedrigen Zinssätze können wir jedoch eigentlich nur davon ausgehen, dass sie irgendwann wieder ansteigen werden. Trotzdem ist es unter Berücksichtigung der heutigen wirtschaftlichen Entwicklungen schwierig, einen bestimmten Zeitpunkt für das Einsetzen einer solchen Verteuerung vorauszusagen.

Grundsätzlich kann man aber sagen, dass es sich jetzt lohnt, Ihren Zinssatz zu blockieren, vor allem wenn Sie während der nächsten Jahre Ihre Schulden weder verkaufen noch tilgen möchten und wenn Sie über ein festes Budget verfügen möchten.

Je länger Sie warten, desto grösser wird das Risiko, die Zinsen dann blockieren zu müssen, wenn sie wieder steigen. Falls Sie jedoch bereit sind, mit dem Risiko zu "spielen", können Sie auch von den niedrigen Zinsen eines kurzfristigen Libor-Produktes profitieren. So können Sie Ersparnisse bei den Zinsen erzielen, riskieren aber auch, dass Sie den Zinssatz dann blockieren müssen, wenn dieser sich im Anstieg befindet.

Je nach Schuldenbetrag raten wir Ihnen, Ihren Kredit in zwei Tranchen zu teilen, nämlich in eine langfristige und eine kurzfristige. So können Sie interessante Durchschnittszinssätze erzielen und vermeiden, dass Sie den gesamten Schuldbetrag in der gleichen Wirtschaftsperiode erneuern müssen, was unter Umständen sehr unvorteilhaft sein könnte."

"Ist es ratsam eine variable Hypothek in eine Libor umzuwandeln, wenn nun die Zinsen steigen sollten?"

"Falls die Zinssätze ansteigen sollten, denke ich im Gegenteil, dass Sie von der jetzigen Situation profitieren und eine Festhypothek abschliessen sollten. Damit können Sie grossen Nutzen aus den derzeit noch niedrigen Zinsen ziehen.

Je länger Sie warten, desto grösser wird das Risiko, dass die Bedingungen weniger vorteilhaft werden – es sei denn, Sie sind bereit, bei Libor zu bleiben und von den Zinsersparnissen zu profitieren; mit dem Risiko, dass Sie später einen höheren Zinssatz blockieren müssen.

Festzuhalten ist aber, dass im Falle einer Zinserhöhung sowohl Libor als auch variable Hypotheken ebenfalls aufschlagen werden."

Für weitere Informationen und Ratschläge zum Thema Hypothekardarlehen besuchen Sie unsere Rubrik „Hypotheken“. Dort stehen Ihnen ein Vergleich und ein Rechner gratis zur Verfügung.

Quelle: bonus.ch, April 2011

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