Die "Telmed" Alternativmodelle: bei den Gesundheitsprämien sparen

Das "Telmed" oder "Telemedizin" genannte Modell beruht auf dem Konzept eines Ärzte-"Call Center" für Versicherungsnehmer. Es ist also sozusagen ein telefonisches medizinisches Beratungszentrum. Bei Gesundheitsproblemen muss sich der Versicherte immer zuerst telefonisch an dieses Zentrum wenden, bevor er einen Arzt aufsuchen kann. Die medizinische Telefonberatung wird von Fachpersonen aus dem Gesundheitsbereich durchgeführt, die dem Patienten Auskünfte, Vorschläge und Verhaltensmassnahmen geben. Bei Bedarf leiten sie den Patienten an einen Arzt oder direkt an ein Spital weiter.

Das recht restriktive "Telmed"-Modell führt zu einer Kostensenkung, da so vermieden wird, dass der Patient vor einer Beratung einen Arzt aufsucht. Aus diesem Grund kann der Versicherte bis zu 15% bei seinen Prämien sparen.

Bei diesem Modell ist es wichtig, die Konditionen der Police sorgfältig durchzulesen, um alle Massnahmen zu kennen, die der Versicherer bei Nichteinhaltung oder Missbrauch der auferlegten Beschränkungen ergreifen kann. Man riskiert nämlich, die Kosten für die Behandlung selber bezahlen zu müssen und u.U. aus dem Alternativmodell ausgeschlossen zu werden.

Doch es gibt auch Ausnahmen: bei einem Notfall muss der Versicherte nicht erst das Beratungszentrum anrufen, sondern kann direkt zum Arzt gehen. Gewisse jährliche Vorsorgeuntersuchungen, zum Beispiel beim Gynäkologen, fallen auch nicht unter diese Beschränkungen. Dasselbe gilt für andere Leistungen, z.B. gewisse Kontrolluntersuchungen für Kinder, die je nach Versicherung unterschiedlich sein können.

Bevor man sich für ein Telmed-Modell entschliesst, sollte man also die Konditionen seines Versicherungsvertrags studieren und seine Bedürfnisse evaluieren, um sicher zu sein, dass sie mit den auferlegten Beschränkungen vereinbar sind.

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Quelle: bonus.ch, Patrick Ducret