9/18/2012 2:08:20 PM   /   bonus.ch - News   /   Konsum

Auto-News: Lancia Thema, die Marke mit der Maske

In den 60er-Jahren sang Renato Carosone vom amerikanischen Traum und landete mit "Tu vuò fa lamericano" einen Hit. Folgt der neue Lancia Thema dieser Erfolgsgeschichte?

Auto-News: Lancia Thema, die Marke mit der Maske Die Strategie von Fiat-Boss Sergio Marchionne ist knallhart; Konventionen und Nostalgie haben seit dem Einstieg in den Chrysler-Konzern keinen Platz mehr. Zu der Zeit, als Carasone mit swingigen Tönen von der Amerikanisierung sang, hätte jeder Aurelia-Besitzer über einen Lancia mit US-Genen gelacht. Heute kuriert Marchionne Lancia, bei der der Glanz von früher langsam erlischt, indem er sie in Europa mit Produkten von Chrysler ersetzt.

Wie der Familienvan Voyager, der jetzt die Lancia-Marke auf dem Kühler trägt und den Phedra ersetzt. Oder der Thema, der eigentlich ein Chrysler 300 C ist, der wiederum technisch auf der vorletzten E-Klasse von Mercedes basiert. Der rhetorisch begabte Lancia-Markenchef Saad Chehab ist überzeugt: «Die Welt braucht einen Lancia, einen Lancia aus Ita- lien.» Mit wenigen Designanpassungen und einem Lancia-Logo auf der Nase ist es nicht getan. Das wissen auch die Turiner und investierten eine Milliarde Euro und 4,8 Millionen Testkilometer in den Thema.Und wie viel Italianità versprüht er nun, der Lancia, der ein Chrysler ist? Ein bisschen Nasenrümpfen muss schon sein, wenn man das Auto von aussen betrachtet. Insbesondere das Heck, das trotz hübscher Rückleuchten im Flaminia-Stil schon sehr ein 300 C ist.

Gut, an dem ist an sich nichts Schlechtes. Der 300 C ist ein ansehnliches Stück Auto, mit dem Chrysler den Archetypen eines Amerikaners stilisieren wollte. Vorne wird es dann etwas italienischer, ein Hauch der berühmten Designkunst ist zu erkennen. Im Innern setzt sich dieser Eindruck marginal fort. Allein offenporiges Holz macht aus einem 300 C noch keine Prestigekarosse von damals.

The Italian Job

Auf Knopfdruck erwacht der Sechszylinder-Diesel mit 239 PS zum Leben. Kein Nageln, keine Vibrationen. Sanft wechselt die Fünggangautomatik die Gänge. Linear beschleunigt der Thema auf Autobahngeschwindigkeit und gibt einem das Gefühl: Da geht noch mehr. Das Fahrwerk ist ausgewogen, nicht besonders sportlich, aber auch nicht schwammig. Die Lenkung nimmt die Befehle schnell und präzise entgegen.

Plötzlich schwinden die Falten um die Nase, und eine Art Versöhnung mit Marchionne macht sich breit. Der fünf Meter lange Thema macht alles so, wie man es von einer gehobenen europäischen Limousine erwartet. Unerwartet kommt dagegen der Preis. Für knapp 58 000 Franken bietet der Thema eine umfangreiche Serienausstattung.

Eine Kombivariante ist nicht in Sicht, dafür Allrad. Alternativ bietet sich ein V6-Benziner mit 286 PS und 8-Gang-Automatik an. Der Thema ist zwar kein Musterknabe in Sachen Effizienz, aber sicherlich eine attraktive Alternative zur etablierten und teureren Konkurrenz.

Fazit

Traditionalisten werden sich schwer tun, aber der Lancia Thema ist ein gutes Auto. Technik und Komfort entsprechen europäischen Ansprüchen, und das Design kann sich mit kleineren Abstrichen sehen lassen. Vor allem punktet der Thema mit einem attraktiven Preis bei grosszügiger Serienausstattung.

Quelle: Dieser Artikel wurde Ihnen von der Zeitschrift Auto-Illustrierte zur Verfügung gestellt.

bonus.ch, Patrick Ducret

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